Treffen der Schwesternkirchgemeinden mit Vertretern der Landeskirche
Viele interessierte Unterstützer sind sicher gespannt, wie das Treffen mit unserem Superintendent Herrn Pepel und dem Personal-Fachdezernenten Herrn Göpel am 13.06.2022 ausgegangen ist.
Ein konkretes Ergebnis können wir an dieser Stelle leider nicht formulieren. Beide Seiten erklärten in einer offenen und fairen Diskussion klar ihre Sichtweisen und es zeichnete sich bei Zeiten ab, dass von Seiten der Landeskirche an diesem Abend keine konkreten Lösungen angeboten werden können. Es wurde mehr eine Zeit des aufeinander Hörens und Erklärens.
Immerhin kam die Aussage von beiden Gästen der Landeskirche, dass es derzeit keinerlei Bestrebungen gebe, Pfarrer Mitzschke zu entlassen. Es existieren dienstrechtliche Forderungen gegenüber unserem Pfarrer, die erfüllt werden müssen, darüber werde man sich am 21.6. austauschen. Wie es nach diesem Termin weiter geht, sei hingegen absolut ergebnisoffen. Ebenfalls bestätigte man, dass seine Arbeit hochgeschätzt wird und man alles unternehmen will, den Konflikt zu lösen, damit der erfolgreiche Weg unserer Gemeinden fortgesetzt werden kann.
Jedoch wagte man auch keinerlei Prognose oder Ausblick, wie sich die Situation weiter entwickeln kann. Konkret fragten wir, welche weiteren Optionen, außer einer Trennung existieren, wenn nicht alle Forderungen erfüllt werden. Auch hier hielt sich der Fachjurist bedeckt. Es gebe immer mehrere Optionen, das sei situationsabhängig zu entscheiden.
Die Vertreter des Schwesternkirchverhältnisses artikulierten die eindringliche Forderung an Superintendent Pepel, zukünftig den Kirchenvorstand und das Schwesternkirchverhältnis auf der Informationsebene eng einzubinden. Dies wurde mit Verweis auf datenschutzrechtliche Gründe eher zurückhaltend aufgenommen.
Was bleibt ist eine offene Situation und eine bleibende Unsicherheit für unsere Kirchgemeinde. Aber eben auch ein sehr kämpferisches und direktes Statement, dass wir erwarten, dass die Situation zum Wohle der Gemeindemitglieder vor Ort von der Landeskirche gelöst wird. Eine aktive Informationsstrategie unterstützt diesen Prozess und verhindert Unverständnis und Ärger. Gut war, dass beide Seiten ihre Bereitschaft zum Kompromiss betonten. Das Wort Kompromiss kommt aus dem lateinischen compromissum und bedeutet: „Vereinbarung, bei der alle Beteiligten einige Aspekte ihrer Vorstellungen aufgegeben haben, um zu einer Entscheidung zu kommen“. (Quelloe: https://de.wiktionary.org/wiki/Kompromiss, 15.6.2022)
In diesem Sinne bleiben wir als Vertreter unserer Gemeinden vor Ort hellwach, aktiv und sind sehr gespannt, wie dieser Kompromiss gelingen wird.
Den Offenen Brief könnt Ihr hier als PDF herunterladen.