Historie der Lutherkirche

Folgend finden Sie eine Übersicht zur Historie der Stadt Callnberg und ihrer Kirche.
Alle Informationen wurden aus vorhandenen historischen Aufzeichnungen bezogen und beruhen ausschließlich auf der Wiedergabe historischer Ereignisse.

Historie Callnberg

Unterm 1. Mai 1708 gibt der gräflich-schönburgische Amtmann Johann Christian Schöne der Lichtensteiner Einwohnerschaft bekannt, „dass Herr Otto Wilhelm Graf von Schönburg intentionieret sei, der Stadt Lichtenstein, auch der Bürger und Einwohner Nahrung, Handel und Gewerbe auf alle Art und Weise möglichst zu fördern und sich selbst entschlossen habe, das Rennfeld herzugeben, damit Häuser auf solchem gebaut werden könnten, die allen Vorschub und alle Freiheit genießen sollen.“

Auf diese Art und Weise begann Callnberg zu entstehen und damit die Luthergemeinde.
Natürlich gibt es auch hier Daten, früher bzw. später des o.g. Datums, welche wir an dieser Stelle historisch aufbereiten.

1136
Auf dem mit "Rennfeld" bezeichneten Turnierplatz des Schlosses Lichtenstein kommt es zu einem blutigen Treffen, bei dem mehr als 50 Zwickauer blieben. Als die Zeit der Turnierplätze ging, kam die Zeit der Schäferei. Als die um war, half die Idee von Callnberg sie zu begraben.
1136
29. März 1712
Der bis dahin "Neustadt" genannte Stadtteil wird zu Ehren der kurz vorher verstorbenen Gemahlin von Otto Wilhelm, Henriette Eleonore geb. Gräfin von Callnberg zu Muskau, in "der Callnberg" umbenannt.
29. März 1712
1716
Trennung der Justitzsachen von Lichtenstein und Callnberg
1716
1725
Die ersten 50 Häuser sind in Callnberg fertiggestellt. Das Stadtrecht wird gewährt. Die Kirchgemeinde besteht selbständig, das heißt sie wird Filiale von Lichtenstein und bleibt es bis September 1739.
1725
1725
Anlage des Gottesackers. Fürst Otto Wilhelm dekretiert "zu denen Begräbnissen" und nur dazu ein Stück mit Lehmgrubengrund 113 Ellen lang und 50 Ellen breit. Die Erweiterung des Gottesackers erfolgte zweimal aus städtischen Mitteln (1802 und 1861).
1725
1726
Kirchenbücher und Kirchenrechnungen beginnen. "Am Markt war das erste Schulhaus mit Wohnung für den Schulmeister und Kirchner zugleich das Bethaus, wie denn auch zugleich die Versammlungen der Gemeindevertreter da stattfanden."
1726
1749
Man denkt aus Platzgründen an den Bau einer Kirche.
1749
14. Juni 1770
Es fand die Grundsteinlegung der Callnberger Kirche statt.
14. Juni 1770
1771/72
Hungerjahre im gesamten Erzgebirgsraum. Unterbrechung des Kirchenbaus.
1771/72
7. September 1782
Bauheben, danach aufgrund finanzieller Probleme wieder Verzögerungen am Bau
7. September 1782
28. März 1790
Die Gemeinde zieht unter Pauken und Trompeten in die fast fertig gestellte Kirche ein. Noch in diesem Jahr wurden zwei Glocken angeschafft. Die erste, schon seit 1683 in der unteren Kirche in St. Egidien in Dienst, die zweite von Gottlieb Gräfe in Glauchau gegossen, wurden wahrscheinlich in dem noch nicht fertiggestellten Turm behelfsweise untergebracht.
28. März 1790
1796
Fertigstellung des Turmes, sechs Jahre nach Einweihung der Kirche.
1796
Ostern 1797
Der Turm, fast 50m hoch, erhält sein erstes Uhrwerk.
Ostern 1797
etwa 1800
Callenberg wird Callnberg. Dies geschah aus Gründen der Unterscheidung zum jetzigen Callenberg bei Waldenburg.
etwa 1800
23. November 1843
Die erste Orgel, nach 44 Jahren des Bestehens der Kirche, wird eingeweiht.
23. November 1843
1850-1904
Dreimal wurden Schäden an den Glocken ausgebessert, jedes mal für ca. 1000 Mark.
1850-1904
1863
Beschluss zur Anschaffung einer Beleuchtungsanlage.
1863
1864
Anschaffung von zwei verhältnismäßig kleinen Kronleuchtern. Bis zum Ende des Jahrzehnts kam der große Kronleuchter mit 48 Kerzen hinzu.
1864
1903
Es kommt zum Einbau elektrischer Leitungen und somit einer enormen Verbesserung der Lichtverhältnisse im Inneren der Kirche.
1903
1934
Erneuerung der Kirche unter Pfarrer Hebart. Gesamtleitung des Innenausbaus: Architekt Paul Beckert aus Lichtenstein. Einbau einer neuen Orgel durch die Gebrüder Jehmlich aus Dresden. Der Altarsplatz, die Aufgänge zu den Emporen und die Beleuchtung wurden so gestaltet wie sie heute noch zu sehen sind. Die innere Ausgestaltung, welche sehr festlich ausfiel, wurde von dem Kunstmaler Fritz Beer aus Dresden übernommen. Die Wände wurden weiß-gelb, sowie der Emporen- und Kanzelbereich rot-blau gestaltet. Außerdem wurde die Kanzel sparsam vergoldet. Am 24. Juni fand ein festlicher Gottesdienst mit Kirch- und Orgelweihe statt.
1934
1962
Diverse Arbeiten am Turmkopf, sowie Erneuerung des Außenputzes. 31. Oktober: Weihe mit festlichem Gottesdienst.
1962
ab ca. 1970
Farblich neue Gestaltung des Altarsplatzes. Alte Verzierungselemente wurden übermalt.
ab ca. 1970
ab 1988
Schrittweise Sanierung im Innenraum. Arbeiten an Dielung, Verglasung sowie der Heizung. Die Farbgebung wird annähernd wieder wie 1790 hergestellt (hellblau-weiß; Kanzel sparsam vergoldet).
ab 1988
1990
Die gesamte Sanierung wird rechtzeitig zum 200- jährigem Bestehen der Lutherkirche abgeschlossen.
1990
1994
Bau des Lutherhauses.
1994
2001
Die umfassende Erneuerung des sehr baufälligen Turmes wird angestrebt.
2001
17. Januar 2002
Der Turm der Lutherkirche ist eingerüstet. Die drei Glocken werden abgenommen und mit einem Kran nach unten transportiert.
17. Januar 2002
Sommer 2002
Die Glocken sind von außen sandgestrahlt, von innen mit der Drahtbürste vom Rost befreit und mit einer Grundierung versehen. Die Kirchturmspitze hat ein neues Schieferkleid bekommen und ist teilweise mit Kupferblech ummantelt.
Sommer 2002
September 2002
Der Turm ist teilweise abgerüstet und zeigt sich weit sichtbar komplett und wunderschön instandgesetzt. Der Glockenstuhl und die Glocken befinden sich wieder an ihrem alten Platz.
September 2002
06. Juli 2003
Gottesdienst zur Verabschiedung von Pfarrer Roland Seibt
06. Juli 2003
23. August 2003
Eröffnung des Schüler Café "Licht 'n' Stein"
23. August 2003
03. Oktober 2004
Festgottesdienst zur Amtseinführung von Pfarrer Tobias Weisflog
03. Oktober 2004